Das Wochenende stand ganz im Zeichen der freiwilligen Feuerwehren: Am Samstag kämpften die Florianijünger im Rahmen der Bezirksfeuerwehrleistungsbewerbe in Kaumberg um die begehrten Trophäen. Im Bewerb Bronze ohne Alterspunkte siegte die Wettkampfgruppe Wiesenfeld I, im Bewerb Bronze mit Alterspunkten gewann Ramsau 2.
Den Bewerb Silber ohne Alterspunkte entschied Kaumberg I für sich, im Bewerb Silber mit Alterspunkten landete Türnitz auf Platz eins.
Die Bezirksfeuerwehrjugendleistungsbewerbe entschied im Bewerb Bronze die Feuerwehrjugendgruppe Freiland, Lehenrotte und Türnitz für sich. Den Bewerb Silber holte sich die Gruppe Wiesenfeld-Rainfeld, dahinter holte sich unsere Jugendgruppe den hervorragenden zweiten Platz.
Das Feuerwehrjugend-Bewerbsabzeichen in Bronze errang JFM Marcel Griessbauer.
Nur wenige Stunden zuvor ließen die Feuerwehren beim ebenfalls in Kaumberg abgehaltenen Bezirksfeuerwehrtag das Jahr 2017 Revue passieren. Und es war ein intensives Jahr: 1.270 Einsätze, davon 970 technische Einsätze, 126 Brandeinsätze und 174 Brandsicherheitswachen, stehen zu Buche. Das bedeutet insgesamt ein Plus von 213 Einsätzen gegenüber 2016.
Beeindruckend wurde es besonders, als die Rede auf die Gesamteinsatzstunden 2017 kam. „Insgesamt wurden von 7.602 eingesetzten Feuerwehrmitgliedern 11.844 Einsatzstunden geleistet“, rechnete Bezirksfeuerwehrkommandant Anton Weiss stolz vor. Noch imposanter lesen sich die Gesamtzahlen. Bei zusammengerechnet 8.118 Einsätzen, Übungen und Tätigkeiten brachten es 36.010 eingesetzte Feuerwehrmitglieder auf 133.568 geleistete Stunden. Wobei das weibliche Geschlecht im Bezirk im Vormarsch ist. „Mittlerweile halten wir bei einem Frauenanteil von 8,5 Prozent“, so Weiss. 2016 standen 127 Feuerwehrfrauen zu Buche, 2017 waren es 136.
Die rund 133.000 Stunden der Mitglieder im Jahr 2017 würden übrigens umgerechnet einen Wert von rund 3,2 Millionen Euro ergeben.
Von den Ehrengästen gab es durch die Bank Lob. „Es gibt sie noch - die Menschen, die nicht erst fragen, sondern einfach helfen, wo Hilfe gebraucht wird“, meinte Bundesrat Karl Bader. „Feuerwehr heißt Dienst an der Gesellschaft - und es geht nur Miteinander“, sagte indes Kaumbergs Bürgermeister Michael Wurmetzberger. Nationalratsabgeordneter Christian Hafenecker, der selbst FF-Mann ist, erinnerte an die Belastungen für die FF bei fatalen Unfällen, wie jenem vor wenigen Tagen in Freiland: „Wir werden aus Träumen gerissen, um Albträume zu sehen.“
Eine ganz besondere Auszeichnung gab es für den Kaumberger Feuerwehrmann Josef Halbwax: Dem 96-Jährigen wurde das Ehrenzeichen für 70 Jahre verdienstvolle Tätigkeit überreicht.
Von der FF Mitterbach wurden Manfred Tod und Dieter Freudenthaler für 40jährige verdienstvolle Tätigkeit in der Feuerwehr ausgezeichnet. Reinhard Hinterecker erhielt die Verdienstmedaille des NÖ Landesfeuerwehrverbandes in Bronze überreicht.